logo

Diese Messfeier habe einen besonderen Anlass, nämlich die Errichtung des Pastoralen Raumes Amorbach, so Pfarrer Christian Stadtmüller zu Beginn des Gottesdienstes am 23.01.2022 in der Pfarrkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit in Kleinheubach.

Er begrüßte seine Mitbrüder im priesterlichen Dienst, ganz besonders Domkapitular Christoph Warmuth als Vertreter von Bischof Franz. Warmuth überbrachte die Grüße des Bischofs und sagte, man wolle den Pastoralen Raum Amorbach heute unter den Segen Gottes stellen. Aus dem von Warmuth verlesenen Dekret ging hervor, dass die Pastoralen Räume im Bistum Würzburg mit Wirkung vom 01.10.21 offiziell errichtet worden waren. Der Pastorale Raum Amorbach besteht aus den Pfarreiengemeinschaften „Am Engelberg, „Kirchzell“ und „Um den Gotthard Amorbach“. Im Bistum Würzburg gibt es insgesamt 43 Pastorale Räume. Ausschlaggebend für die Einführung der Pastoralen Räume seien gesellschaftliche Veränderungen, wie der Rückgang der Zahl an Gläubigen und an Seelsorgern. Durch eine neue Zuordnung der hauptamtlichen Kräfte sollten bei weniger werdendem Personal verlässliche Bezugspersonen vor Ort erhalten bleiben. Mit der Übergabe der Urkunde wurde Pfarrer Michael Prokschi als Kurator beauftragt, ihm obliegt zunächst die Zusammenarbeit der drei Pfarreiengemeinschaften zu begleiten und zu fördern. In den Pfarreiengemeinschaften des Pastoralen Raums arbeiten Pfarrer Michael Prokschi (PG Kirchzell), Pfarrer Christian Stadtmüller (PG Am Engelberg) und Pfarrer Christian Wöber, sowie  Pfarrvikar Arul Raja und Gemeindereferentin Walburga Ganz (PG Um den Gotthard) . Mit der Wahl der neuen Pfarrgemeinderäte und dem zukünftigen „Rat im Pastoralen Raum“ sollen auch die Ehrenamtlichen mit in den Prozess eingebunden werden.  

Der Gottesdienst schloss mit einem Dank an ALLE ab, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben.

 DSC 0087

 

 

 

Anlässlich des im November gefeierten 200-jährigen Jubiläums der Pfarrei St. Ottilia in Rüdenau, wurde das Patrozinium der Kirchenpatronin, der heiligen Ottilia, am Montag, 13. Dezember 2021 besonders festlich begangen. Zum feierlichen Hochamt kam extra der Aschaffenburger Stadtpfarrer Robert Stolzenberger als Festprediger und Pfarrer Stadtmüller konnte sich über einen gut besuchten Gottesdienst freuen. Das Foto zeigt den zum Patrozinium geschmückten Ottilienbrunnen bei der Kirche in Rüdenau.
Text: Nadine Speth/ Foto: Ulrike Lorenz

 

Einladung_Bevolkerung.pdf

Einladung zum Festgottesdienst anlässlich des 200-jährigen Bestehens unserer Pfarrei St. Ottilia in Rüdenau

am Sonntag, 7. November 2021 um 09:00 Uhr

Programm:

08:45 Uhr Kirchenparade
09:00 Uhr Hochamt in der Pfarrkirche St. Ottilia mit Bischof em. Friedhelm Hofmann als Festprediger
anschließend Bewirtung auf dem Kirchplatz mit musikalischer Umrahmung durch den Musikverein Rüdenau

Für den Besuch der Festmesse und die anschließende Bewirtung ist ein 3-G-Nachweis erforderlich. Während des Gottesdienstes ist ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Im Namen von Pfarrer Stadtmüller, Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat laden wir Sie herzlich zu diesem Jubiläumsgottesdienst ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Schon jetzt dürfen Sie gespannt sein auf weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr!

Die offizielle Bestätigung für die Errichtung der Pfarrei Rüdenau mit der Filiale Mainbullau erfolgte am 08. November 1821 durch das "Erzbischöflich - Regensburgische Vikariat Aschaffenburg".

Am Samstag den 10. November hatte Pfarrvikar Franz Mathes Klimmer abends als erster Pfarrer von Rüdenau den Pfarrhof bezogen und am Sonntag, 11. November 1821 wurde, gleichzeitig mit dem Fest der Kirchweihe, der Anfang der gestifteten Pfarrei Rüdenau feierlich begangen. (aus der Geschichte der Pfarrei St. Ottilia Rüdenau von Fritz Weber, nachzulesen auf der Homepage der PG www.pg-am-engelberg.de)

 

Wie in vielen Bereichen des Lebens kommt es auch in der Bestattungskultur zu Veränderungen. Der Trend geht immer stärker zu Feuerbestattungen. Damit ergibt sich auch eine verstärkte Nachfrage nach Urnengräbern. Um diesem Anliegen gerecht zu werden wurde nun auch auf dem katholischen Friedhof in Kleinheubach  ein Urnenfeld errichtet. Insgesamt 18 Urnengräber stehen dort zur Verfügung. Jede Grabstätte kann mit bis zu 4 Urnen belegt werden und ist mit einer Tafel aus rotem Sandstein belegt, auf welcher der Name /die Namen und die Lebens- und Sterbedaten des/r Verstorbenen eingraviert werden können. Ein Urnengrab wird für 15 Jahre vergeben, es kostet für diesen Zeitraum 890,00 Euro incl. Sandsteintafel und Pflege. Die Vergabe ist unabhängig von der Konfession und der Herkunft. Ansprechpartnerin für alle Fragen ist Frau Sabine Kranich, Tel. Nr. 0151 22657864, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Am 05. September 2021 um 16:00 Uhr findet auf dem Friedhof eine Andacht mit Segnung des Urnenfeldes statt. Hierzu erfolgt herzliche Einladung.
Bei der Bepflanzung des Urnenfeldes wurde auf eine bienen- und insektenfreundliche Gestaltung geachtet. Bereits jetzt, wenige Monate nachdem die Pflanzen gesetzt wurden, lassen sich dort viele Bienen beobachten. Auf der in der Nähe gepflanzten „Buddleja“ (Schmetterlingsflieder) saugen Schmetterlinge den Nektar aus den Blüten. Auch auf zahlreichen Gräbern gibt es Pflanzen, die den Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten. So gibt es auch auf dem Friedhof viel Leben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit“ - dieses Zitat aus dem Film „Braveheart“ würde sich gut als Überschrift oder gar Leitgedanke für die Passion Christi, für seinen Kreuzweg eignen, den wir nicht nur in diesen Tagen der österlichen Bußzeit in gemeinsamen Feiern oder im stillen Gebet ein Stück mitgehen, nein, vielmehr sind wir tagtäglich auf unserem ganz eigenen Kreuzweg unterwegs, auf unserem manchmal mehr, mal weniger durchkreuzten Lebensweg.

Denn so weit wie uns das Leiden und Sterben Christi von unserer eigenen Lebensrealität fern erscheint, so nah ist es uns doch zugleich - die Fastenzeit lädt uns dazu ein, uns dieser Nähe bewusst zu werden, uns vor Augen zu führen, für wen Jesus diesen beschwerlichen Weg letztlich gegangen ist. Die Stationen des Kreuzwegs - sie sind zugleich Stationen, ja Erlebnisse und Erfahrungen unseres ganz eigenen Lebensweges, eines Weges, der ebenso durchkreuzt ist, durchkreuzt von viel Gutem, von Freude, von Glück, aber nicht weniger auch durchkreuzt von Leid, von Trauer, von Ängsten und Sorgen - kurzum: Ein Weg, der uns nur allzu oft und auch ganz unvermittelt vor Kreuzungen stellt, vor Situationen, die uns herausfordern. Kreuzungen, wie auch Jesus sie erlebt hat.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Wir sind eingeladen, den Kreuzweg empathisch mitzuerleben, uns hineinzufühlen in das, was damals geschehen ist - und was, wenn auch in anderer Form, heute noch geschieht - auch mit und in uns. So war es eine Verurteilung, mit der alles begann, und mehr noch: Eine Verurteilung zu Unrecht. Im Grunde eine alles andere als unbekannte Situation: Auch wir wissen, wie es sich anfühlt, in eine bestimmte Schublade gesteckt und aufgrund unserer Schwächen zu stigmatisiert zu werden. Wir können uns gut vorstellen, wie Jesus sich damals gefühlt haben muss - und auch, wie es Pilatus wohl gegangen ist: Er hat dem Druck der Menschenmenge nachgegeben, es fiel ihm zunehmend schwerer, zu seiner persönlichen Überzeugung zu stehen, und ja, auch das kennen wir - besonders dann, wenn uns die Kreuzungen unseres Lebens dazu herausfordern, einen anderen Weg als „alle anderen“ einzuschlagen, einen Weg, auf dem wir uns auch zunächst allein gelassen fühlen.

Aber das Gute ist: Wir sind es nicht. Denn Jesus war es ja auch nicht. Selbst diesen Weg, den schwierigsten Weg, den ein Mensch wohl nur gehen kann, musste er nicht alleine zurücklegen. Jesus hatte Wegbegleiter. Da war eine Veronika, die ihm ihr Tuch reichte, die sprichwörtlich seine Tränen aufgefangen hat. Mitten in der Grausamkeit des Kreuzweges zeigt sie: Nichts ist stärker als die Liebe. Und dann war da ein Simon: Er trägt mit am Kreuz Jesu, er stützt ihn, wenn er zu fallen droht. Nun liegt die Last verteilt auf mehreren Schultern, ja, Simon entlastet Jesus. Und auch dann, als sie ihm mit seinen Kleidern auch das letzte Stück Würde nehmen, ja, auch dann hat Jesus einen Begleiter - und zwar den Begleiter, auf den auch wir uns immer verlassen können: Jesus hatte Gott auf seiner Seite. Und das wusste er. Das gab ihm Kraft. Und: Das gab ihm Hoffnung. Hoffnung, die Leiden des Jetzt auszuhalten. Hoffnung, weiterzugehen. Hoffnung, dass das Kreuz eben nicht das Ende, sondern nur eine weitere Kreuzung sein wird. Eine Kreuzung, nach der es auch wieder weitergeht.

Der Kreuzweg Jesu war ein Weg, der ihn nach ganz unten brachte: An die Basis des Lebens, an das Fundament. Fast nackt war er am Ende. Viel tiefer kann man eigentlich gar nicht mehr fallen: Das letzte bisschen Würde war ihm damit genommen. Ganz schlicht und entblößt hängt er da, der Sohn Gottes - der Mensch Jesus. Mensch wie wir. Das war er. Und so hat er gelebt. So hat er gelitten. So ist er gestorben. Und hat damit eines gezeigt: Leid und Tod haben nicht das letzte Wort. Das letzte Wort hat Gott - und das letzte Wort heißt: Freiheit. Freiheit von all dem, was uns belastet, was unser Leben durchkreuzt. Freiheit von den Sorgen und Ängsten dieser Welt. Freiheit von allem Leid und aller Trauer. Befreit zu einem neuen Leben, einem Leben bei Gott. Doch auch hier, im Land der begrenzten Unmöglichkeiten, in einer Welt, die uns nur zu oft mit ihrer ganzen Härte und Kälte erschlägt, dürfen gewiss sein: Auf unserem persönlichen Kreuzweg sind wir nicht alleine - er, der Auferstandene, der, der all das schon hinter sich hat, er geht mit. Er trägt mit. Er hält unsere Hand. Er zeigt uns an Kreuzungen den richtigen Weg. Er, der all das bereitwillig auf sich nahm - weil er wusste, dass es nicht das Ende ist. Weil er wusste, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Weiterzumachen. Nicht aufzugeben. Und, weil er es aus Liebe getan hat. Aus seiner Liebe, die nichts durchkreuzt. Alles hat er auf sich genommen. Für uns.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Mögen wir in diesen Tagen diese Gewissheit in uns bewahren: Das Kreuz, das Leid, das Dunkel - all das ist nicht das Ende. Der Weg Jesu war keine Sackgasse, die am Kreuz ihr Ende fand. Der Tod hatte nicht das letzte Wort. Das letzte Wort hat Gott. Auf ihn dürfen wir vertrauen - auch dann, wenn unser Weg aussichtslos scheint, wenn er uns stetig bergan führt und immer beschwerlicher wird: Gott geht mit. Er befreit uns. Seien wir also zuversichtlich. 

Mit den besten Wünschen für eine von Glauben und Gottvertrauen getragene Fastenzeit,

Jakob Link 

In diesem Jahr können die Sternsinger ihren Segen nicht in gewohnter Weise zu den Menschen bringen. Dennoch kommt der Segen auf anderen Wegen zu allen Menschen, die sich nach ihm sehnen.

Sie sind herzlich eingeladen, in unseren Kirchen Aufkleber mitzunehmen, auf welchen der Segensspruch 20*C+M+B+21 geschrieben steht - diese Aufkleber wurden von Pfr. Kowalski in den Gottesdiensten um das Fest der Erscheinung des Herrn gesegnet. Wenn Sie diesen Segen an Ihrer Tür befestigen, können Sie gemeinsam diese kurze Segensfeier begehen - sie finden den Text zum Herunterladen und Ausdrucken auch HIER.

SEGENSFEIER

Alle sprechen gemeinsam:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Alle machen das Kreuzzeichen.

Ein Familienmitglied liest vor:
Als Jesus in Betlehem geboren wurde, leuchtete ein heller Stern über der Krippe. Diesem Stern waren drei Weise gefolgt; man nennt sie auch die
Heiligen Drei Könige. Sie sahen das Jesuskind und freuten sich sehr. Sie brachten ihm Geschenke und kehrten in ihre Heimatländer zurück. Dort erzählten sie allen die frohe Botschaft: „Jesus, der Sohn Gottes ist geboren!“

In den Ostkirchen wird das Fest der „Erscheinung des Herrn“, die wir am 6. Januar feiern, als „Feier der glanzvollen Offenbarung der Königswürde Christi“ begangen. Diese Bezeichnung bringt sehr treffend zum Ausdruck, worin der wahre Gehalt dieses Festtags liegt: Die drei Weisen haben erkannt, dass es sich bei dem neugeborenen Kind nicht um irgendjemanden, sondern um einen wahren König handelt - ein König, der nicht prunkvoll und erhöht im Palast, sondern ganz nah bei uns, ja, in unseren Herzen wohnt und auch uns auch in den finsteren Stunden unseres Lebens begleitet.

Im Matthäusevangelium lesen wir:
Du, Betlehem im Gebiet von Juda,
bist keineswegs die unbedeutendste
unter den führenden Städten von Juda;
denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen,
der Hirt meines Volkes Israel.
(...)
Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen,
zog vor ihnen her. Als die drei Weisen den Stern sahen,
wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
(Mt 2,6.9.10)

Lassen wir uns noch einmal von dieser weihnachtlichen Freude anstecken. Wie der Stern die Weisen in die unscheinbare Stadt Betlehem geführt hat, so soll uns die Weihnachtsfreude durch dieses Jahr hindurch begleiten und uns auch dann berühren, wenn wir es am wenigsten erwarten.

Von dieser besonderen Freude künden die Sternsinger, die sich wie die drei Weisen als Könige kleiden. Sie bringen den Segen von der Krippe mit den Worten „Christus mansionem benedicat“. Das ist Latein und heißt auf deutsch: „Christus segne dieses Haus“.

Ein Familienmitglied befestigt den Segensaufkleber an der Tür und spricht:
20*C+M+B+21 steht an unserer Tür geschrieben, das heißt: Christus segne unser Haus! Diesen Segen der Sternsinger werden wir durch das ganze Jahr sehen, wenn wir heimkommen. Jesus, wir danken dir. Dein Segen zeigt uns, dass du es gut mit uns meinst und uns schützen möchtest.

Alle beten gemeinsam:
Gütiger Gott, du bist allen Menschen nah. Du lässt uns nicht allein, du kennst unsere Sorgen. Wir danken dir für alles, was du uns schenkst. Wir bitten dich um deinen Segen für uns und unsere Wohnung/unser Haus und für alle, mit denen wir im Herzen verbunden sind.
So segne uns und diese Wohnung/dieses Haus der dereinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Die Sternsinger der Pfarreiengemeinschaft "Am Engelberg" wünschen Ihnen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr!

 

Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Video zu starten!

vlcsnap 00004

Auch, wenn sie der aktuellen Situation geschuldet heuer nicht persönlich bei Ihnen vorbeikommen können, wünschen Ihnen die Sternsinger aus Rüdenau auf diesem Weg alles Gute und Gottes Segen im neuen Jahr!

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

einen „guten Beschluss“ wünschen wir einander in den Tagen vor Neujahr. Das Vergangene vergangen sein lassen, nicht länger zurück-, sondern nach vorne blicken und mit dem, was gewesen ist, abschließen: Wer sehnt sich danach nicht? Mit den Worten „guter Beschluss“ implizieren wir schließlich genau das: Es ist die Zeit gekommen, um das Jahr zu beschließen und das Kapitel 2020 zu beenden. Vielleicht wagen wir es noch, ein letztes Mal über das zu reflektieren, was uns die zurückliegenden Tage und Monate gebracht und was sie mit uns gemacht haben, ehe wir die Tür hinter uns zuziehen und den Schlüssel im Schloss umdrehen: Abgeschlossen! Ein prüfender Ruck zeigt: Die Tür ist fest verriegelt, es gibt kein Durchkommen mehr. All das, was auf der anderen Seite liegt, kann uns nicht mehr erreichen, uns nicht mehr berühren und uns nicht mehr bewegen - es ist weggesperrt, isoliert in der Vergangenheit.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Diese metaphorisch anmutenden Ausführungen lassen Sie gewiss aufmerken. Ist es denn wirklich möglich, auf diese Art und Weise mit dem zurückliegenden Jahr abzuschließen? Ist der „gute Beschluss“, den wir einander wünschen, in der Realität überhaupt umsetzbar? Die Antwort auf diese Fragen liegt auf der Hand: Nein. Nein, so wohlklingend diese Vorstellung auch sein mag - 2020 hat seine Spuren in unsere Herzen eingebrannt und es ist schlicht nicht möglich, diese wieder auszulöschen. Doch unser Glaube hilft uns, mit dem, was uns im vergangenen Jahr gezeichnet hat, was uns widerfahren ist und womit wir vielleicht noch zu kämpfen haben, umzugehen.

Aus den Worten des Propheten Jesaja dürfen wir Kraft schöpfen und erfahren, wie wir uns von Gott durch diesen Jahreswechsel getragen wissen dürfen:

Doch ich sage euch: Denkt nicht mehr an das, was früher war! Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen. […] Ich sorge dafür, dass mein geliebtes Volk auf seinem Weg genug zu trinken hat. (Jes 43, 18-20 HfA)

„Schaut nach vorne!“ - von dieser Devise sollten wir uns leiten lassen. Zuversichtlich dürfen wir in die Zukunft blicken - und dies im festen Vertrauen darauf tun, dass Gott uns begleiten wird bei alldem, was dort auf uns wartet. „Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?“ - diese Frage, man mag sie nahezu als rhetorisch bezeichnen, fordert uns dazu heraus, unser Glaubensbild auf den Prüfstand zu stellen: Verorten wir das Wirken Gottes in der Endzeit, interpretieren wir die Heilsbotschaft als bloße Vision, als eschatologische Dimension, die uns am „jüngsten Tag“, aber gewiss nicht im Hier und Jetzt betreffen wird? Haben wir es noch nicht gemerkt? An Weihnachten, dem Fest der Menschwerdung Gottes in der Person Jesu wurde uns offenbar, wie nah Gott uns ist - schließlich wurde er wahrlich einer von uns und hat unser Leben mit all seinen Höhen und Tiefen erfahren - daher ist uns eines gewiss: Ganz gleich, auf welchen Wegen wir gehen und gehen werden - Gott geht mit. Das ist unser Glaube, mehr noch, unsere Gewissheit, auch für das neue Jahr.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Blicken wir vor dem Horizont dieses unseres Glaubens zurück auf die Erfahrungen, die uns das vergangene Jahr geschenkt hat. Betrachten wir die Dunkelheiten, die Zeiten, die uns zu schaffen gemacht und mit denen wir noch immer nicht abgeschlossen haben, nicht als Momente der Gottverlassenheit, sondern als Phasen, die uns nur noch stärker in unserer Hoffnung haben werden lassen, als Prozesse des Wachstums in uns selbst ebenso wie in unserer Beziehung zu Gott. Und tun wir dies im festen Vertrauen darauf, dass er uns besonders in ebenjenen Augenblicken unseres Lebens nahe ist und an alldem, was uns widerfährt, mitträgt - ganz so, wie er es auch im neuen Jahr wieder tun wird. „Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!“ - legen wir all die Lasten der zurückliegenden Monate in seine Hände, werfen wir den Ballast ab, der uns davon abhält, uns auf den Weg zu machen - auf den Weg in eine neue Zeit, „eine neue Welt, in der ein Glaube uns zusammenhält“, wie wir es in einem Lied singen: Eine Zeit, in der wir uns verbunden wissen dürfen mit Gott und untereinander.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: In diesen Beziehungen und besonders in jener zu Gott finden wir Halt für die Herausforderungen des neuen Jahres. Er, der „durch die Wüste eine Straße bauen will“, stärkt uns für das, was in 2021 auf uns wartet - und was auch immer das sein mag: Wir werden damit nicht alleine gelassen. Gott selbst wird uns begleiten - er wird für uns da sein. Gottes Heil ist schon heute mitten unter uns - Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?

Der Herr sagte zu Mose: „Wenn Aaron und seine Söhne den Leuten von Israel den Segen erteilen, sollen sie sprechen: Der Herr segne euch und beschütze euch! Der Herr blicke euch freundlich an und schenke euch seine Liebe! Der Herr wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden! Mit diesen Worten sollen sie den Leuten von Israel die Segenskraft meines Namens zusprechen. Dann werde ich mein Volk Israel segnen." (Num 6, 22–27)

Mit diesen Worten, welche der Lesung aus dem Buch Numeri, die wir am Neujahrstag hören, entnommen sind, wünsche ich Ihnen allen von Herzen ein gesundes und glückliches Jahr 2021. Vertrauen wir darauf, dass Gott uns ein treuer Begleiter durch die kommende Zeit sein wird - er, der seinen Sohn Jesus Christus in unsere gewiss nicht heile Welt geschickt hat, der Mensch geworden ist wie wir und der unser Leid, unsere Sorgen und Nöte mitgetragen hat und auch jetzt noch mitträgt. Gehen wir also erfüllt von dieser Gewissheit ins neue Jahr: Er, Gott, geht mit.

Ihnen und Ihre Familien alles Gute!

Ihr Jakob Link 

Infolge der geltenden Ausgangsbeschränkungen kann die Sternsingeraktion um den Dreikönigstag am 6. Januar in den Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft "Am Engelberg" leider nicht wie geplant und aus den Vorjahren bekannt stattfinden.

Konkret bedeutet dies, dass die gewohnten Haustürbesuche der Sternsinger heuer entfallen müssen. Ferner lassen es die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zu, dass Segenswünsche oder -aufkleber verteilt werden, selbst dann nicht, wenn dies kontaktlos erfolgt, daher muss das für die Pfarrei Großheubach angekündigte Angebot des Segensspruch-Anschreibens ebenfalls zurückgenommen werden. 

Die Verantwortlichen in den einzelnen Pfarreien arbeiten bereits an alternativen Konzepten. Auf unserer Internetseite werden Sie ab dem Dreikönigstag Anregungen und (Video-)Impulse, auch für eine Dreikönigs-Andacht mit Segensgebet im Familienkreis, finden. Wir laden Sie herzlich ein, diese Angebote wahrzunehmen. 

Besonders freuen wir uns, wenn Sie die Projekte der Sternsinger, welche heuer unter dem Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ stehen, mit Ihrer Spende unterstützen. Auch hierzu finden Sie zu gegebener Zeit weitere Informationen auf unserer Internetseite.

Auch, wenn wir Ihnen diese Worte heuer nicht persönlich aussprechen können, so wünschen wir Ihnen ein friedvolles, gesundes und frohes Jahr 2021 – möge der Segen Gottes Sie begleiten!

Ihre Sternsinger aus Großheubach, Kleinheubach, Laudenbach und Rüdenau

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser:

"Seid bereit!" - mit diesen Worten stimmt uns ein bekanntes Adventslied auf das Weihnachtsfest ein - jedenfalls soll es das. Doch gerade in diesen Tagen stellt sich angesichts immer tiefgreifenderer Einschränkungen, durch die viel Bewährtes wegbricht und welche die Tage des Advents zu einer entbehrungsreichen Zeit werden lassen, die Frage, wofür es sich eigentlich noch lohnt, bereit zu sein. Bereit sein für noch mehr schlechte Nachrichten? Bereit sein für weiteren Verzicht? Bereit sein für die endgültige Absage des Weihnachtsfests? All das sind wahrlich keine erstrebenswerten Vorstellungen und noch weniger etwas, für das es sich lohnt, bereit zu sein. Welcher tiefere Sinn verbirgt sich also in der Adventszeit? Eine Antwort hierauf mag die etymologische Definition des Wortes "Advent" liefern: Advent bedeutet Ankunft. Ankunft heißt, am Ziel zu sein. Wer am Ziel ist, hat einen Weg zurückgelegt - und wer einen Weg zurückgelegt hat, ist gezeichnet. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Diese Worte mögen etwas pathetisch klingen, aber sie fassen doch gut zusammen, worin der besondere Schatz und zugleich das große Potenzial des Advents liegen. In diesen Tagen bereiten wir uns auf die Ankunft vor, eine Ankunft, die wir in zweierlei Dimension erfahren: Als Ankunft Jesu Christi in unserer Welt, als Menschwerdung Gottes und damit als Höhepunkt der Beziehung zwischen Gott und Mensch, aber auch als Ankunft in uns selbst, ja, man mag es schon als eine Art Selbstfindungsprozess bezeichnen, der im Advent in jedem von uns stattfindet. Doch werden wir in dieser besonderen Adventszeit wirklich ankommen? Neigen wir nicht dazu, angesichts der Dunkelheiten unseres Alltags den Blick auf das uns entgegenscheinende Licht der Weihnacht zu verlieren? Werden wir diesen Widrigkeiten zum Trotz das Ziel erreichen - oder bleiben wir auf der Strecke?

"Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten! Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!" - Die Worte des Eröffnungsverses am Vierten Adventssonntag lassen keine Zweifel. Die Zeit des Heils, die Zeit, zu welcher der Heiland, der Heilsbringer ankommen wird, steht unmittelbar bevor. Die theatralisch anmutende Darstellung dieser Ankunft lässt erahnen, dass uns das, was an Weihnachten geschieht, nicht kalt lassen wird - im Gegenteil: Die Weihnachtsbotschaft trifft uns mitten in unserem Leben. Sie trifft uns in den alltäglichsten Situationen. Sie lässt uns aufschrecken. Sie berührt uns inmitten der Dunkelheit. Sie ergreift uns, auch, wenn wir nicht mit ihr rechnen. Sind wir bereit?

So spricht euer Gott: „Tröstet, ja, tröstet mein Volk!

Ermutigt die Einwohner Jerusalems! Ruft ihnen zu: Nun habt ihr genug gelitten! [...] Die schreckliche Zeit ist vorbei! Eure Schuld ist beglichen.“

Hört! Jemand ruft: „Bahnt dem Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut eine Straße durch die Steppe für unseren Gott! Jedes Tal soll aufgefüllt, jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Alles Unebene soll eben werden und alles Hügelige flach.

Denn der Herr wird kommen in seiner ganzen Herrlichkeit. Alle Welt wird ihn sehen, so hat er selbst es angekündigt. (Jes 40,1-5 HfA)

Liebe Leserinnen, liebe Leser: „Frohe Weihnachten“ - diese Worte sind mehr als nur ein schlichter Gruß, den wir in den kommenden Tagen wieder einander zusprechen werden - in ihnen scheint noch mehr zu stecken. Die Weihnachtsbotschaft erschließt weitaus tiefere Dimensionen als die bloße Tatsache, dass in einem Stall zu Bethlehem ein Kind geboren wurde - die Weihnachtsbotschaft unterbricht das, was bisher war, und das tut sie auf eine ganz unmittelbare und mitunter unerwartete Weise: Sie fordert heraus und ist gleichsam ein Initiationsmoment, sie ist Zündstoff für Veränderung.

In den Worten des Propheten Jesaja erfahren wir erste Andeutungen für den besonderen Schatz, an welchem ebendiese Weihnachtsbotschaft uns teilhaben lässt: „Tröstet, ja, tröstet mein Volk! Ermutigt die Einwohner Jerusalems! Ruft ihnen zu: Nun habt ihr genug gelitten! Die schreckliche Zeit ist vorbei!“.  Jesaja schreibt nicht, dass Weihnachten kein Fest der Geschenke wäre - im Gegenteil: Wir werden an Weihnachten noch reicher beschenkt, als wir es uns je erdenken könnten: „Nun habt ihr genug gelitten! Die schreckliche Zeit ist vorbei!“ - ist das nicht das größte und kostbarste Geschenk, das uns vorstellen können? In der Menschwerdung seines Sohnes, in dem, was sich in jenem Stall zu Bethlehem ereignet hat, erfüllt sich Gottes Heilszusage an uns: Er schickt seinen Sohn mitten in eine Welt, die von Leid, Krisen und Konflikten geprägt ist, in eine Welt, die gewiss alles andere als heil ist. Und er tut das aus Liebe. Aus Liebe zu den Menschen - aus Liebe zu uns. Jesus Christus ist die menschgewordene Liebe Gottes, er ist derjenige, der von Gott gesandt wurde, um unser menschliches Leid, unsere menschlichen Nöte mitzutragen - er ist der, der die Dunkelheiten unseres Lebens ein für alle Mal besiegt hat - und mit dessen Hilfe auch wir sie besiegen können. Dieses Geschenk, das von Gott kommt, ist eines, für welches es sich wirklich lohnt, bereit zu sein. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, doch damit noch nicht genug der Geschenke: Das Potenzial der Weihnachtsbotschaft scheint derart groß zu sein, dass sie selbst dazu imstande ist, die engen Fesseln, die uns in unserem Leben so manches Mal fest umschließen, zu sprengen. Als ein sehr eindrucksvolles Beispiel hierfür kommt mir der Weihnachtsfrieden am 24. Dezember des Jahres 1914, also inmitten des ersten Weltkrieges in den Sinn. In die Kälte des Gefechts, in die tiefsten Dunkelheiten menschlicher Erfahrungen dringt die Weihnachtsbotschaft ein und knüpft ein Band der Verbundenheit, wo zuvor Trennung und Gewalt herrschten. Kronprinz Wilhelm fasst die Geschehnisse pointiert zusammen: „Mitten im bitteren Ernst des heimtückischen Grabenkrieges hat die Weihnachtsbotschaft ein Wunder gewirkt und von Mensch zu Mensch eine Brücke geschlagen.“ - Auch wir dürfen an diesem Wunder teilhaben: Weihnachten verbindet! Die frohe Kunde von der Menschwerdung Jesu Christi führt die Menschen nicht nur mit Gott zusammen, vielmehr noch: Weihnachten verbindet die Menschen untereinander - es verbindet über alle Grenzen hinweg, es durchbricht die Dunkelheit unseres Alltags. Selbst die tiefsten Finsternisse können der Strahlkraft des Weihnachtswunders nicht standhalten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: "the true spirit of christmas lies in your heart" - der wahre Geist der Weihnacht liegt in unseren Herzen. Es waren Hirten und damit eine in der damaligen Zeit wahrlich nicht hoch angesehene Bevölkerungsgruppe, welche zuerst die frohe Kunde von der Geburt Jesu erreichte. Es waren Soldaten, die das verbindende Potenzial der Weihnachtsbotschaft inmitten der Kälte des Krieges erfuhren. Weihnachten bedarf keiner großen Inszenierung, denn Weihnachten findet in unseren Herzen statt. Auch, wenn wir dieses Fest heuer nicht so begehen können, wie wir es gewohnt sind: Weihnachten fällt nicht aus. 

So wollen wir uns in diesem Jahr ganz besonders berühren lassen vom Geheimnis der Weihnacht: Dem Geheimnis, das uns alle verbindet - mit Gott und untereinander. Dem Geheimnis, das alle Grenzen, alle Entfernungen überwindet. Dem Geheimnis, das uns spüren lässt, wie sehr Gott uns liebt. Dem Geheimnis, das uns dann trifft, wenn wir es am wenigsten erwarten. Dem Geheimnis, das uns mit Wärme erfüllt, wenn uns Ängste und Sorgen die Kälte dieser Welt spüren lassen. Das Geheimnis, das unseren Weg erleuchtet, wenn wir uns in den Dunkelheiten dieses Lebens verirrt haben und keinen Ausweg mehr sehen. Das Geheimnis, das uns stärkt für all die Herausforderungen, die noch vor uns liegen. Das Geheimnis, das uns die Gewissheit gibt, von Gott geliebt zu sein. Das Geheimnis, dass wir glauben dürfen - nicht zuletzt auch an uns selbst. 

Wollen wir also bereit sein. Bereit für Weihnachten, bereit für das Wunder, an dem Gott uns teilhaben lässt.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Die Welt ist nicht heil, aber sie gibt uns immer wieder einen neuen Anfang - Weihnachten ist ein solcher Anfang.

Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und die Freude über diese einzigartige Botschaft im Herzen!

Ihr Jakob Link 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

"Die Hoffnung stirbt zuletzt!" - dieses Sprichwort ist Ihnen sicher geläufig und vielleicht haben Sie sich - gerade in der aktuellen Zeit - auf die Bedeutung dieser Worte besonnen oder Ihren Mitmenschen damit Mut zugesprochen. „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ - schließlich ist es im Grunde  eine durchaus trostreiche Vorstellung, dass es etwas gibt, woran wir festhalten können, etwas, das uns durch diese Zeiten hindurch begleitet. Und an diesem etwas, das wir landläufig Hoffnung nennen, können wir festhalten - denn auch, wenn alles andere schon vergangen ist, gibt es sie noch, die Hoffnung, diese Quelle der Zuversicht und des mutigen Vorausschauens.  Aber, und so impliziert das Sprichwort, handelt es sich bei ebendieser um eine Quelle, die irgendwann einmal versiegen wird. „Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber sie stirbt“, dieser Vorbehalt lässt sich aus dem Sprichwort ableiten. Es bleibt uns daher offenbar nur zu warten. Abzuwarten. Und zu erwarten: Den Tag erwarten, an dem unsere Sehnsucht, unsere Hoffnung erfüllt wird. Oder eben den Tag, an dem sie stirbt.

"Seid bereit!" - so mahnt uns ein Lied, welches wir in diesen Tagen der inneren Vorbereitung und zugleich des Wartens auf das Weihnachtsfest gerne singen. Bereit sein. Wofür lohnt es sich in diesem Jahr denn eigentlich, bereit zu sein? Für neue Einschränkungen? Für noch mehr Absagen? Für Enttäuschungen? In einem Jahr, in dem so vieles anders ist, als wir es gewohnt sind und wir uns eigentlich nur noch wünschen, dass das alles ein schnelles Ende findet, in einem solchen Jahr sollen wir bereit sein, sollen wir warten.  Langes Warten muss aber nicht Leerlauf bedeuten. Vielleicht ist es die notwenige Vorbereitungszeit auf eine wichtige Veränderung. Vielleicht muss ich geduldig abwarten. Vielleicht eröffnen sich mir durch das Warten neue Horizonte, neue Perspektiven - und vielleicht schenkt mir das Warten neue Hoffnung. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Lohnt es sich in diesen Tagen noch, zu hoffen? Bringen enttäuschte Hoffnungen nur noch mehr Verzweiflung? Und vor allem: Worauf können wir hoffen? Diese Fragen betreffen keineswegs ausschließlich uns in der heutigen Zeit, vielmehr finden wir diese existenziellen Lebensfragen bereits in den Schriften des Neuen Testaments. Auf pointierte Art und Weise lassen uns die Worte des Apostels Paulus im Römerbrief erfahren, wie es um die Hoffnung wirklich bestellt ist: 

Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens bei Gott angenommen sind, haben wir Frieden mit Gott. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.

Er hat uns die Tür zu diesem neuen Leben geöffnet. Im Vertrauen haben wir dieses Geschenk angenommen, auf das wir uns jetzt gründen. Und mehr noch: Wir werden einmal an Gottes Herrlichkeit teilhaben. Diese Hoffnung erfüllt uns mit Freude und Stolz.

Doch nicht nur darüber freuen wir uns; wir freuen uns auch über die Nöte, die wir jetzt durchmachen. Denn wir wissen, dass Not uns lehrt durchzuhalten, und wer gelernt hat durchzuhalten, ist bewährt, und bewährt zu sein festigt die Hoffnung. Und in unserer Hoffnung werden wir nicht enttäuscht. Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt. (Röm 5,1-5 NGÜ)

"Wir freuen uns über die Nöte, die wir jetzt durchmachen" - diese Worte lassen uns aufmerken und stellen gleichzeitig unser Gottesbild vor eine Herausforderung: Der Apostel Paulus verschweigt keineswegs, dass das Leben nicht nur aus Sonnenschein besteht - er spricht die Nöte, die wir zu durchleben haben, bewusst an und macht deutlich, dass kein Weg daran vorbeiführt, diese durchzustehen. Ein Kinderglaube an einen "lieben Gott", mit dem es kein Leid, keine Nöte und keine Dunkelheiten gibt, scheint diesen Worten nur schwer standhalten zu können. Wie lassen sich nun also die Ausführungen des Paulus mit dem vereinbaren, den wir Gott nennen? Die folgenden Verse liefern uns hierzu Antworten: "Denn wir wissen, dass Not uns lehrt durchzuhalten, und wer gelernt hat durchzuhalten, ist bewährt, und bewährt zu sein festigt die Hoffnung" - es liegt an uns, die Nöte unseres Alltags, die Sorgen, Ängste, Krisen und Konflikte, die uns allesamt nicht erspart bleiben, nicht als unliebsame Begleiterscheinungen unseres menschlichen Daseins, sondern vielmehr als eine Herausforderung, als eine Chance wahrzunehmen - eine Chance zur Weiterentwicklung, zum inneren Wachstum und schließlich auch zur Stärkung unserer Gottesbeziehung, woraus wir am Ende eines schöpfen dürfen: Hoffnung. 

"Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt" - mit diesen Worten bringt Paulus pointiert zum Ausdruck, wovon wir uns in den schweren Zeiten unseres Lebens getragen wissen dürfen: Seine Liebe ist es, die Gott uns allen zugesagt hat und in der wir geborgen sind. Was auch immer uns in unserem Leben widerfährt: Dieses Band der Liebe reißt nicht ab, das Licht seiner Liebe ist heller als das Dunkel unserer Zeit. "Und in unserer Hoffnung werden wir nicht enttäuscht" - Paulus hat keine Zweifel: Es könnte nicht nur sein, dass wir nicht enttäuscht werden, nein, darin ist er sich sicher: Wir werden nicht enttäuscht. Unsere Hoffnung wird nicht vergebens sein. Unsere Hoffnung wird nicht sterben - auch nicht zuletzt. Gott liebt uns, Gott begleitet uns und er stärkt uns. Aus dem Glauben an seine Nähe in unserem Leben dürfen wir Kraft und Zuversicht schöpfen - mit ihm an unserer Seite müssen wir uns auch vor den Nöten unserer Zeit nicht fürchten: Denn gemeinsam mit ihm sind wir stark! Er wird uns retten, schon im Hier und Jetzt ist er für uns da, wann immer wir seiner helfenden Hand bedürfen. Und ganz so, wie auf jede Nacht ein neuer Morgen folgt, so werden auch die Nöte, von denen Paulus schreibt, nicht das Ende sein - denn Gottes Plan für uns hat ein anderes Ziel: Die Freude. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Die Nöte, die wir in unserem Leben durchmachen müssen, sind keine gottlosen Zeiten - nein, sie bieten uns die Chance, zu wachsen. Zu wachsen in der Hoffnung auf Gott, aber auch zu wachsen im Glauben an uns selbst. Das Durchleben von Nöten hilft uns, uns zu bewähren. Tiefe Wurzeln zu schlagen, auf dass uns so leicht nichts mehr aus der Bahn werfen kann. Vor allem aber lässt es uns standhaft werden in der Hoffnung - in der Hoffnung auf Gott, der uns hoffen lässt. In dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht - denn die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, nein, die Hoffnung stirbt nie. 

Ihnen allen wünsche ich weiterhin hoffnungsvolle und zuversichtliche Adventstage.

Ihr 

Jakob Link 

Um den besonderen Anforderungen der diözesanen Rahmenbedingungen für öffentliche Gottesdienste in Zeiten der Corona-Pandemie und dem zu erwartenden hohen Besucheraufkommen bei den Gottesdiensten an den Weihnachtstagen gerecht zu werden, findet für einige Gottesdienste in der Pfarreiengemeinschaft "Am Engelberg" im Zeitraum vom 24.12.2020 bis 06.01.2021 ein Anmeldeverfahren statt. Ohne vorherige Anmeldung kann eine Teilnahme an den Gottesdiensten nicht garantiert werden. Bitte melden Sie sich möglichst zeitnah an.

ACHTUNG! Aufgrund der Ausgangssperre ab 21 Uhr, von welcher auch der Besuch eines Gottesdienstes nicht befreit, kommt es zu Änderungen bei den Christmetten! Sobald die neuen Uhrzeiten feststehen, informieren wir Sie auf dieser Seite.

Wie genau Sie sich für die Gottesdienste in Ihrer Pfarrei anmelden können, entnehmen Sie bitte dem folgenden Abschnitt: 

 

­